Der Australian Shepherd

Der Australian Shepherd ist eine aktive und intelligente Hunderasse, die sowohl körperliche wie auch geistige Auslastung benötigt, um glücklich zu sein. Sie sind loyal, liebevoll und gutmütig, aber auch eigenständig und manchmal stur. Eine konsequente Erziehung und ausreichend Beschäftigung sind wichtig, um das volle Potenzial dieser Rasse auszuschöpfen.

Die Philosophie des Australian Shepherd spiegelt sich in seiner Arbeitsweise und seinem Wesen wider. Diese Rasse wurde gezüchtet, um als Hütehund auf Ranches und Farmen zu arbeiten, und zeichnet sich durch Intelligenz, Ausdauer, Anpassungsfähigkeit und Loyalität aus.

Australian Shepherds sind bekannt für ihre starke Bindung zu ihren Besitzern und ihre Bereitschaft, zu arbeiten und zu lernen. Sie sind äußerst vielseitige Hunde, die in verschiedenen Disziplinen erfolgreich sein können, sei es beim Hüten von Vieh, bei Agility-Wettbewerben, als Therapiehund oder Familienhund.

 

Die Philosophie des Australian Shepherd könnte daher als partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Menschen beschrieben werden. Diese Rasse ist bestrebt, seinem Besitzer zu gefallen und ist bereit, Aufgaben zu übernehmen und Herausforderungen anzunehmen. Durch ihre Intelligenz und ihren starken Arbeitswillen sind Australian Shepherds treue Begleiter und verlässliche Arbeitspartner.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Philosophie des Australian Shepherd auf einer engen Bindung zum Menschen basiert, gepaart mit einem starken Arbeitsethos und einer Vielseitigkeit, die es ihnen ermöglicht, in verschiedenen Bereichen erfolgreich zu sein.

Der Australian Shepherd ist eine vielfältige Rasse

 

Hier sind die Grundpunkte zum Rassestandard des Australian Shepherd (Aussie) in kompakter Form:

  • Zweck: Vielseitiger Arbeitshund, hauptsächlich Herdentier, aber auch Begleit- und Showhund.

  • Allgemeines Erscheinungsbild: Mittelgroßer bis großer, kompakt gebauter Hund mit athletischer Statur, proportionalem Körperbau, meist robuste Knochenstruktur.

  • Größe und Gewicht: Widerristhöhe etwa 46–58 cm (Rüden tendenziell größer als Hündinnen); Gewicht variiert typischerweise je nach Größe, meist im mittleren Bereich des Standardrahmens.

  • Kopf: Ausgeglichenes Profil, moderater Stop, starke Kiefer.

  • Augen: Mittlere Größe, oval, dunkelbraun bevorzugt; aufmerksam und intelligent blickend. Augenfarbe kann je nach Fellfarbe variieren; häufig braun, manchmal bernstein; blau, usw.

  • Ohren: Button Ohren, Stehkipp Ohren, Rosen Ohren

  • Rute: Typischerweise voll oder NBT (Naturalbobtail, angeborene kurze Rute).

  • Fell: Doppelfell mit dichter Unterwolle; Felllänge variabel (kurz bis mittellang). Gleichmäßige Masche von Farbe und Muster.

  • Farbe und Muster: der Aussie ist vielfältig in der Farbe , Red Tricolor, Black Tricolor, Red Merle , Blue Merle, diese alle auch in Bicolor mit verschiedener Farbgebung

  • Temperament: Intelligent, lernwillig, arbeitsfreudig, aktiv, loyal. Braucht mentale und körperliche Auslastung, aber ebenso Ruhe und souveränes Alltagstraining um ein glücklicher ausgeglichener Hund zu sein

  • Gesundheit: Allgemein robust, aber anfällig für Augen- und Hüftprobleme; regelmäßige tierärztliche Checks, verantwortungsvolle Zuchtpraxis wichtig.

 

 


Rassetypische häufige Erbkrankheiten 

 

Wie bei vielen Hunderassen können auch Australian Shepherds an bestimmten rassetypischen Erkrankungen leiden. Einige häufige Gesundheitsprobleme, die bei dieser Rasse auftreten können, sind:

  1. Augenprobleme: Dazu gehören erbliche Augenerkrankungen wie Katarakte, Progressive Retinaatrophie (PRA)- -Was ist PRA: Eine erbliche Netzhaut-Erkrankung, die schrittweise zur Erblindung führt.

  2. Collie Eye Anomaly (CEA) -CEA ist eine familiäre Netzhauterkrankung, die von einer früheren Absturzstelle im Auge ausgeht. Sie kann von leichter bis zu schwerer Netzhautdegeneration reichen und Erblindung verursachen. Abweichungen betreffen typischerweise die Netzhaut- und Sehnervensituation.

  3. Hüftdysplasie: Eine Erbkrankheit, bei der die Hüftgelenke nicht richtig ausgebildet sind und zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen können. Ellbogendysplasie (ED) -steht für Ellbogendysplasie, eine Fehlbildung der Ellbogengelenke, die zu Schmerzen, Lahmheit und Arthrose führen kann.

  4. Epilepsie: Eine neurologische Erkrankung, die zu wiederkehrenden Anfällen führen kann.

  5. MDR1-Gendefekt: Ein genetischer Defekt, der dazu führt, dass der Hund empfindlich auf bestimmte Medikamente reagiert.

  6. Progressive Retinaatrophie (PRA) -Was ist PRA: Eine erbliche Netzhaut-Erkrankung, die schrittweise zur Erblindung führt.
  7. Degenerative myelopathie (DM) - Es handelt sich um genetische Erkrankungen, die zu fortschreitendem Muskelschwund und -schwäche führen.

und noch weitere.

 

Verantwortungsbewusstes handeln und Genauigkeit sind wichtige Herangehensweisen bei der Zucht von Hunden, insbesondere bei Rassen, die an bestimmten genetischen Gesundheitsproblemen leiden können. Durch die Verpaarung von gesunden Tieren können Züchter das Risiko von erblichen Krankheiten minimieren und die Gesundheit und Langlebigkeit der Welpen fördern.

Es ist ratsam, vor der Zucht genetische Gesundheitstests durchzuführen, um sicherzustellen, dass die Elterntiere frei von bekannten genetischen Krankheiten sind. Dies kann dazu beitragen, potenzielle Risikofaktoren auszuschließen und sicherzustellen, dass die Welpen gesund und robust sind.

Durch eine sorgfältige Auswahl der Zuchttiere und regelmäßige tierärztliche Untersuchungen können Züchter dazu beitragen, die genetische Vielfalt zu erhalten und die Gesundheit der Rasse insgesamt zu verbessern. Es ist wichtig, dass Züchter transparent über die Gesundheit ihrer Zuchttiere sind und potenzielle Käufer über mögliche genetische Risiken informieren sollte, wenn der Welpe Träger eines genetischen Faktor sein könnte oder dies umgehend selbst in einem anerkannten Labor testen zu lassen.


Die Ruhe selbst 

Ja, Ruhe ist tatsächlich ein wichtiger Aspekt, den Australian Shepherds lernen sollten. Diese Rasse zeichnet sich durch ihre hohe Energie und Intelligenz aus, was bedeutet, dass sie oft sehr aktiv und aufmerksam sind. Es ist jedoch auch wichtig, dass sie lernen, sich zu entspannen und zur Ruhe zu kommen.

Durch gezieltes Training und Übungen können Australian Shepherds lernen, sich zu beruhigen und zu entspannen. Dazu gehören beispielsweise das Erlernen von "Platz" oder "Bleib"-Kommandos, bei denen der Hund lernt, ruhig liegen zu bleiben. Auch das Einüben von Entspannungsübungen wie z.B. das Anlegen eines Thundershirts oder das Spielen von beruhigender Musik kann helfen, den Hund zur Ruhe zu bringen.

Es ist wichtig, dass Australian Shepherds genügend mentale und körperliche Auslastung erhalten, um ihre Energie abzubauen. Regelmäßige Spaziergänge, Spielzeiten und geistige Herausforderungen können dazu beitragen, dass der Hund ausgeglichen bleibt und besser in der Lage ist, sich zu entspannen.

Indem man dem Australian Shepherd beibringt, zur Ruhe zu kommen und sich zu entspannen, trägt man dazu bei, dass er ein ausgeglichenes Verhalten zeigt und besser mit Stresssituationen umgehen kann. Dies ist wichtig für das Wohlbefinden des Hundes und die Harmonie im Zusammenleben mit seinen Besitzern.


Ohrenstellung beim Aussie

Geklebt oder natürlich? Warum ich die Ohren meiner Aussies nicht mehr manipuliere!

 

Australian Shepherds haben eine erstaunliche Vielfalt: Button-Ohren, Rosenohren, Stehohren oder Stehkipp-Ohren. Früher habe ich die Ohren meiner Hunde geklebt, um den "korrekten" ästhetischen Standard zu erreichen.

 Stehohren gelten als "Fehler", beeinträchtigen aber die Gesundheit der Hunde nicht.

 Heute sehe ich das anders.

 Das Kleben ändert nichts an der genetischen Veranlagung. Auch optisch korrigierte Hunde vererben weiterhin ihre natürliche Anlage, die zu Stehohren führen kann.

 Diese Erkenntnis wurde mir bei zwei eigenen Würfen bewusst: Trotz optisch korrekter Eltern hatten viele Welpen mindestens ein Stehohr. Das zeigte mir: Die Gene zählen, nicht die Optik.

 Viele Maßnahmen in der Zucht sind rein ästhetisch, aber genetisch unehrlich.

 Durch Manipulation schaffen wir eine Illusion, die die Vererbung nicht beeinflusst. Daher möchte ich mich künftig auf die genetische Basis und natürliche Veranlagung meiner Hunde konzentrieren.

Das Manipulieren für eine gewünschte Haltung fühlt sich für mich nicht mehr richtig an. Es ist Zeit, ehrlich zu sein – zu mir selbst, meinen Hunden und allen, die sie schätzen.